Links und Literatur aus der Praxis von Anke von Meding

Empfehlungen,  Links  und  Literatur

Wissen ist ein Schatz, der seinen Besitzer überallhin begleitet.  –altes Sprichwort–

Sehr geehrte Patientinnen und Patienten,

grundsätzlich ist es nicht erforderlich, während einer tiefenpsychologisch fundierten Gesprächstherapie Ratgeber oder Fachbücher zu lesen.

 

Es haben sich jedoch Erfahrungen herauskristallisiert, die begleitend zu einer Psychotherapie heilsam, tröstlich und ergänzend sinnvoll sein können. Diese möchte ich Ihnen im Folgenden ans Herz legen ohne Gewähr und ohne Anspruch auf Vollständigkeit. 

Schauen Sie und spüren Sie bitte selber, was für Sie in der augenblicklichen Situation passt.

 

Entsprechend der Theorie des bio-psycho-sozialen Krankheitsmodells, d.h. der Annahme, dass Gesundheit auf einem Gleichgewicht von Körper, Seele und Sozialem (Beruf, Familie, Freundeskreis) beruht, unterteile ich meine Empfehlungen folgendermaßen:


Meine Empfehlungen für Ihren Alltag

  1. Sorgen Sie für regelmässige Bewegung am besten an der frischen Luft und in der Natur und gerne mit Gleichgesinnten zusammen. Sollten keine medizinischen Gründe dagegen sprechen, gehen Sie auch an Ihre Grenzen. Gerade ab den 50ern ist es für Frauen und Männer besonders wichtig, neben Konditionstraining auch Kraftsport zu machen. Jede Betätigung setzt Endorphine/Glückshormone frei, die wiederum antidepressiv, antriebssteigernd und angstlösend wirken. Fragen Sie auch nach einer Verordnung von Reha-Sport bei mir oder Ihrem Hausarzt/Hausärztin, wenn Sie länger keinen Sport gemacht haben.

  2. Achten Sie auf eine gesunde ausgewogene Ernährung. Halten Sie Ihren Konsum an Kaffee, schwarzem und grünem Tee und Alkohol in Grenzen, ebenso wie den Konsum von Smartphone und Computer. Verzichten Sie strikt auf Energy-Drinks und Drogen.

  3. Schlafhygiene: Bitte schlafen Sie nur im Bett und nur nachts insbesondere, wenn Sie unter Schlafstörungen leiden. Schalten Sie Ihr Handy und Computer nachts komplett aus, z.B. Flugmodus und schaffen Sie eine angenehme ruhige Atmosphäre in Ihrem Schlafzimmer.

  4. Unser Geist erzählt uns viele Geschichten, wenn wir ihm freien Lauf lassen. Geschichten, die uns manchmal gut tun und manchmal belasten. Daher ist es sinnvoll, seinen Geist ein bisschen liebevoll an die Hand zu nehmen. Denn da, wo unsere Aufmerksamkeit hingeht, da geht auch unsere Energie hin. Mithilfe von Autogenem Training und Progressiver Muskelrelaxation nach Jacobsen gelingt es, sich nach entsprechender Einführung in kurzer Zeit zu entspannen und zu erholen (Kurse z.B. über Ihre Krankenkasse). Darüber hinaus können Sie Ihren Geist mit Achtsamkeitsübungen und Meditation stärken und beruhigen. Einen hervorragenden Einstieg in das Thema bieten die Kurse in Mindfullness Stress Reduction (MBSR) nach Prof. Jon Kabat-Zinn. Der MBSR-MBCT Verband e.V. ist ein Zusammenschluss der Achtsamkeitslehrenden in Deutschland (mbsr-verband.de). Zudem gibt es mittlerweile auch zahlreiche gute und kurzweilige Meditations-Apps für den (all)-täglichen Gebrauch. (z. B. 7Mind | Achtsamkeit per App uvm.)

(M)eine Auswahl an Literaturempfehlungen:

  • Karl König: Kleine psychoanalytische Charakterkunde
  • Siegfried Eilhardt: Tiefenpsychologie. Eine Einführung
  • Prof. Dr. Luise Reddemann, Dr.Cornelia Dehner-Rau: Trauma heilen – ein Übungsbuch für Körper und Seele
  • Luise Reddemann: Eine Reise von 1000 Meilen beginnt mit dem ersten Schritt – Seelische Kräfte entwickeln und fördern
  • Sabine Bode: Nachkriegskinder
  • Sabine Bode: Nachkriegsenkel
  • Verena Kast: Zahlreiche hervorragende Bücher zu Trauer 
  • Verena Kast: Abschied von der Opferrolle
  • Bärbel Wardetzki: Weiblicher Narzissmus – der Hunger nach Anerkennung
  • Annette Bopp, Andreas Fried: Die Havelhöher Herzschule – Neue Perspektiven für Herzpatienten
  • Erika J. Chopich, Margaret Paul: Aussöhnung mit dem Inneren Kind (plus Arbeitsbuch dazu)
  • Pema Chödrön: Geh an die Orte, die Du fürchtest – Buddhas Weg zu Furchtlosigkeit in schwierigen Zeiten
  • Ursula Lambrou: Familienkrankheit Alkoholismus. Im Sog der Abhängigkeit

 

Mögen die Empfehlungen und die Gesprächstherapie zu Ihrer Genesung beitragen und Ihnen wieder Zuversicht geben. Das wünsche ich Ihnen von Herzen.